Mein alter Heimatverein hat mich wieder!!!!

Im Turn- und Sportverein Gnarrenburg lernte ich im Jahr der Abteilungsgründung, das war 1984, die Schachfiguren einigermaßen vernünftig und unfallfrei, d.h. ohne in masochistischer Manier die eigene Majestät darzubieten, über die 64 Felder zu bewegen. Nach der Meldung der Mannschaft für die Saison 84/85 begann unser rasender Aufstieg: die Kreisklasse war nur Zwischenstation, die Kreisliga verließen wir im zweiten Jahr - nach oben natürlich! Aber in der Bezirksklasse war bereits Schluß. Mal blieben wir drin, mal stiegen wir ab, um im Jahr drauf wieder aufzusteigen - der Begriff Fahrstuhlmannschaft fiel aber nie. Zuletzt spielte ich dort in der Saison 91/92 in der Bezirksklasse an Brett 1 und erzielte lockerst (gics-Insidern fällt sofort die korrekte Schreibweise auf) 6 aus 7.

Wegen Unterforderung (komisches Wort - heute bin ich in nahezu jeder Partie überfordert....Aber ich kann mich noch erinnern: immer zugewinnen - na ja, fast immer - war wirklich langweilig. Da konnte man sich am Abend vorher noch so besaufen, den letzten Fehler machte immer der Gegner...) wechselte ich für die darauf folgende Saison zum Stader SV und schaffte gleich 8 aus 9 - immerhin an Brett 1 in der Bezirksoberliga-Mannschaft. Ich stieg auf, in die Erste, und spielte dort mit anfänglich gutem, dann aber immer schlechter werdendem Erfolg (um diese Zeit herum war ich mit meinem Studium an der TU Braunschweig fertig und beschloß - eigentlich gab es keine Alternative :-( - in Halle an der wunderschönen Saale (inzwischen ist sie so sauber, dass sie sogar wieder zufrieren kann, was die 40 Jahre vorher nie passierte) meinen Dr. rer. nat. zu machen) - an den Brettern 2-6 in der ersten Mannschaft. Wir waren der VfL Bochum von Landesliga Nord und Oberliga Nord/West - rauf und runter und rauf und runter - "und würden nie zum FC Bayern München geh'n"... Natürlich Schwachsinn: Ich liebe Uli Hoeneß!

Zur Saison 97/98 wechselte ich dann zum USV Halle - wegen der scheiß' Fahrerei! - musste aber auch hier erkennen, dass mein "Talent" (diese Einordnung meiner schachlichen Fähigkeiten stammt nicht von mir selbst) mehr und mehr den Bach 'runter ging - wie schön war doch das Studentenleben in den Jahren 88-94: Schach, viel Feiern und nebenbei 'nen bisschen Physik. Ich war sogar dreimal, oder so, Universitätsmeister, aber mittlerweile ist meine DWZ von 2141 anno 1996 (oder wars 1997) auf nur noch 2045 gesunken.

Aufgrund des beruflich bedingten Umzugs nach Hamburg und verpasster Wechselfristen - eigentlich wollte ich zum FC St. Pauli, aber die hatten Sommerpause... - erfolgte der spontane Wiedereintritt in den TSV. In der letzten Saison hat die Mannschaft zum ersten Mal den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, die es nun zu halten gilt - auch wenn Abteilungsleiter Norbert Kleinschmidt (von dem kommt das "Talent") das Saisonziel für die anstehende Bezirksligasaison unmittelbar nach meiner Unterschrift im Juli 2000 von "Klassenerhalt" auf "oben mitspielen" korrigierte ....
                                                                                                                                                             im Juli 2000

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